Einhergehend mit der aktuellen – aber auch nötigen Verdichtung der Schweizer Städte drohen diese Qualitäten zu verschwinden. Dagegen müssen Strategien gefunden werden, welche das Wohnen im Grünen nicht an das Privileg des Privatgartens knüpfen sondern sich am kollektiven Stadtgrün orientieren. Einen wichtigen Stellenwert werden dabei die Schwellenräume einnehmen. Die Schwellenräume sind die Vermittler in dieser neuen Beziehung von Öffentlichkeit und Privatheit, zwischen Wohnraum und Grünraum der Stadt.
Die Referenz, welche mit als räumliche Inspiration zugeteilt wurde, ist die Villa Lante al Gianicolo von Rome Giulio Romano. Mein Projekt versuchte eine Übersetzung der starken Raumabfolge zu finden und diese in den Kontext und in die Massstäblichkeit der Gartenstadt in Winterthur zu transformieren. Es ist eine Abfolge von 3 Haupträumen, die von der öffentlichen Hauptstrasse bis zu den privaten Räumen in den Wohnungen führen. Der 1. Raum befindet sich im Erdgeschoss und bildet eine Schwelle zwischen der öffentlichen Nachbarschaft und der inneren Erschliessung des Wohnturms. Der 2. Raum ist eine gemeinsame Vorhalle, welche jeweils 2 Geschosse und somit 6 Wohnungen zusammenschliesst und eine Verwandtschaft zu kleinmassstäblichen Vorgärten sucht. Die grosszügige Loggia in der Villa Lante findet ihre Übersetzung in einem zweigeschossigen Wohnraum, welcher als Angelpunkt in den einzelnen Wohnungen dient.
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